Der 16. Kampftag der Regionalliga Baden-Württemberg bot am Samstagabend alles, was Ringen ausmacht: laute Anfeuerungsrufe, knisternde Spannung und zwei Mannschaften, die sich nichts schenkten. Aus Sicht der ASV 1885 Freiburg war der 20:12-Auswärtssieg beim heimstarken KSV Tennenbronn ein deutliches Ausrufezeichen, nachdem schon Stimmen vernommen wurden, wir hätten die Saison bereits abgehakt. Das haben wir nämlich noch lange nicht! Tennenbronns Constantin Rusu besiegte Mika Hahn vorzeitig technisch überlegen. Der Schwergewichtskampf war hauptsächlich von Taktik geprägt. Michael Kaufmehl setzte sich nach 6 Minuten Kampfzeit knapp nach Punkten durch.
David Brenn sorgte mit schnellen Beinangriffen für die nächste klare Viererwertung zugunsten der Gastgeber. Die Umstellung in dieser Gewichtsklasse sollte sich aus unserer Sicht noch bewähren. Im Halbschwergewicht überrumpelte Maxi Remensperger seinen Gegner und übertrug diesen nach einem ansehnlichen Überwurf. Der augenscheinlich angeschlagene Luca Svaicari konnte sich aus der misslichen Lage nicht mehr befreien und unterlag überraschend auf Schulter. Nun zu der zuvor erwähnten taktischen Umstellung. Ivo Dimov trat in der Klasse bis 66 kg stilartfremd gegen David Langenbacher an. Ein Schachzug, mit dem die Gastgeber mutmaßlich nicht gerechnet haben. Und die Rechnung ging mit einem technischen Überlegenheitssieg von Ivo Dimov vollumfänglich auf. In der Klasse bis 86 kg Olegk Motsalin gewann ein zähes, körperbetontes 86-kg-Duell und zeigte viel taktisches Gespür. Auch Alish Alish überzeugte im Kampf gegen den starken Leon Schetterer, der zwar mutig agierte, sich aber am Ende knapp geschlagen geben musste. Tennenbronn meldete sich durch den schnellen Schultersieg von Fabian Reiner zurück. Somit stand es vor den beiden letzten Kämpfen 12:12 in der Mannschaftswertung. Doch Mo und Daoud bewiesen Nervenstärke. Mohammad Damnkhoshk und anschließend Daoud Issayev entschieden die beiden 75-kg-Kämpfe mit maximaler Punkteausbeute und machten den Gesamtsieg perfekt. Am Ende bleibt ein sportlicher Abend mit großem Einsatz beider Teams. Tennenbronn behauptet Platz drei und zeigt trotz Niederlage, warum es zur Spitzengruppe gehört. Wir sammeln wichtige Moral für die kommenden Aufgaben und bleiben stabil auf Rang fünf.










